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Glas - ein spannendes Material

Juni 24, 2025 - Lesezeit: 2 Minuten

In der heutigen Zeit ist die Vielfalt von Glas unglaublich. Eine winzige Auswahl zeigt die Juli Ausstellung im Kunstgewächshaus.

Auf die Frage nach der Zusammensetzung von Glas finden wir bereits um 650 v. Chr. im Assyrischen Königreich einen ersten Hinweis auf einer Tontafel: „Nimm 60 Teile Sand, 180 Teile Asche aus Meerespflanzen, 5 Teile Kreide – und du erhältst Glas“. Sand, Kalk, Soda und Pottasche heißt es dann in späteren Rezepturen.

Mittelalter und Renaissance Im Mittelalter erlebte die Glasherstellung sowohl Fortschritte als auch Rückschritte. Während des Mittelalters war die Glasherstellung vor allem in Venedig konzentriert, wo die berühmten Murano-Glasbläser ihre Kunst perfektionierten. Murano-Glas wurde für seine hohe Qualität und seine kunstvollen Designs geschätzt. Allerdings war die Qualität des Glases oft inkonsistent, und die Techniken waren streng gehütete Geheimnisse. Glasbläser, die die Insel Murano verließen, riskierten sogar die Todesstrafe, um das Geheimnis der venezianischen Glasherstellung zu bewahren.

Im Mittelalter erreichte die Kunst der Glasfertigung einen Höhepunkt mit der Herstellung von farbigen Fenstern für Kirchen und Kathedralen. Diese Fenster waren nicht nur schön anzusehen, sondern hatten auch eine tiefe symbolische Bedeutung. Die Farben und Bilder erzählten Geschichten aus der Bibel oder dem Leben von Heiligen und dienten als Lehrmittel für die Gläubigen.

Die Herstellung von farbigem Glas war ein komplexer Prozess, der die Zugabe von verschiedenen Metalloxiden während des Schmelzprozesses erforderte. Zum Beispiel verlieh Kobaltoxid dem Glas eine blaue Färbung, während Kupferoxid es grün färbte. In der Renaissance begannen Wissenschaftler und Künstler, die Chemie und Physik des Glases zu erforschen. Es war auch die Zeit, in der die ersten Teleskope und Mikroskope hergestellt wurden, was die Bedeutung von klarem und hochwertigem Glas unterstrich. 1679 veröffentlichte Johannes Kunckel sein Buch „Ars Vitraria Experimentalis, oder Vollkommene Glasmacherkunst“ und beschrieb darin das nahezu vollständig damals vorhandene Wissen um die Herstellung von Glas.

Dies Informationen stammen von der Glashütte Lamberts. (www.lamberts.de)


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Paradies der Kuscheltiere im Kunstgewächshaus

Mai 28, 2025 - Lesezeit: 2 Minuten

Studien belegen: Kuscheltiere geben Sicherheit.

Das zeigt auch die Studie der Stiftung Chancen für Kinder durch Spielen. Sie belegt, dass das Lieblingskuscheltier in Deutschland von 90,2 Prozent der untersuchten Kinder als Einschlafhilfe genutzt wird. Eine Untersuchung der US-Wissenschaftlerin Katelyn S. Leiter an der East Carolina University wies ebenfalls nach, dass Kinder ihre Kuscheltiere am liebsten zum Einschlafen nutzen: „Die Kinder erzählten, dass ihre Kuscheltiere ihnen in beängstigenden oder beunruhigenden Situationen wie etwa bei Monstern oder schlechten Träumen helfen würden.“ Dass das Kuscheltier von den Kindern als Gefährte wahrgenommen wird, der ihnen Sicherheit gibt, bestätigen auch Holler und Götz: „Es gestaltet und überwacht den Abschied vom Alltag und den Übergang vom Tag in die Nacht.“ Natürlich sind Kuscheltiere auch eine emotionale Versicherung und eignen sich hervorragend für Rollenspiele.

Aber: „Insbesondere bei den Ein- bis Vierjährigen hat so gut wie jedes Kind sein Lieblingskuscheltier beziehungsweise seine Lieblingspuppe zum Einschlafen dabei“, berichten Holler und Götz. Sie beschützen die Kinder, erleben stellvertretend ihre negativen Emotionen und helfen so bei deren Verarbeitung.

Lebens- und Krisenbegleiter Vor allem ist das Kuscheltier aber ein Freund, zu dem Kinder eine sichere und feste Beziehung aufbauen. Bei manchen Menschen dauert diese ein Leben lang an. Etwa die Hälfte der Erwachsenen, so heißt es in der Studie „Die Gefährten der Kindheit“, besitzen ihr geliebtes Kuscheltier von damals noch heute. (aus sigikid)

Im Juni 2025 haben die Kuscheltiere das Kunstgewächshaus für sich.
Das Kunstgewächshaus ist zum Paradies der Kuscheltiere geworden.


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Sammel Schätze im Kreis Steinfurt

April 30, 2025 - Lesezeit: ~1 Minute

Was sammeln Menschen? Welche Erinnerungen und Geschichten sind mit den Objekten verbunden? Was macht den besonderen Reiz des Sammelns aus?

04.05. – 28.05.2025

Diesen und weiteren Fragen soll im Rahmen dieser Ausstellung auf den Grund gegangen werden. Ich bin Johanna Schepers, komme aus Laer und absolviere mein Freiwilliges Soziales Jahr beim Amt für Kultur, Tourismus und Heimatpflege des Kreises Steinfurt.

In diesem Jahr setze ich mein eigenes Projekt um und habe mich durch einen internen Aufruf im Kreishaus auf die Suche nach versteckten „Sammelschätzen“ begeben. Das Ergebnis dieser Suche ist unter anderem diese Ausstellung im Kunstgewächshaus, in der sich die Vielfalt des Sammelns zeigt. Sieben verschiedene Sammlerinnen und Sammler haben repräsentativ einige ihrer Objekte zur Verfügung gestellt und mehr über die spannenden Hintergründe und persönlichen Geschichten ihrer Sammlungen berichtet. Diese Gespräche wurden auf einer eigenen Internetseite zusammengefasst.

WWW.SAMMELSCHAETZE.KULTURKST.DE


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Was, wenn nicht schwarz?……..weiß!

April 1, 2025 - Lesezeit: 4 Minuten

Landschaften und Exponate in Schwarz und Weiß im Kunstgewächshaus

Sie sind nicht nichts – sie sind eingefangene Bewegung: die Arbeiten, die im April 2025 im Kunstgewächshaus gezeigt werden. Schwarze und weiße Exponate stehen miteinander im Wettstreit. „Was, wenn nicht schwarz,… weiß“ ist der Titel der Ausstellung.

Mir gefallen die extremen Gegensätze. Jedes Teil hat in seiner Farbigkeit – dabei werden sowohl Schwarz als auch Weiß als Nichtfarben deklariert – einen besonderen Reiz. 

Die schwarzen Teile geben sich einen Anstrich von Edelkeit, sind besonders geheimnisvoll. Die weißen Teile hingegen kommen eher heiter und unkompliziert daher. 

Warum werden die beiden diametral empfundenen Exponate oder Serien gemeinsam ausgestellt? Aus meiner Sicht ergänzen sie sich und zeigen etwas Volles, etwas Mächtiges.

In ihrer Zusammenstellung strahlen sie zwar jede für sich, stehlen dem anderen jedoch nicht die Show.


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Ausstellung im Kunstgewächshaus: Die unsichtbare Arbeit

März 4, 2025 - Lesezeit: 3 Minuten

Es ist fröhlich bunt und die Texte sind mit dekorativen Elementen verziert. Alles gut? Hier trügt der Schein.

Genauso wie der „Equal care Day“ – der am 29. Februar offiziell stattfindet, bzw. am 01. März – will ich mit diesen Gummi-Handschuhen und Alltagsgegenständen auf die unfaire Verteilung und mangelnde Wertschätzung der unbezahlten Fürsorgearbeit aufmerksam machen.
Sorgetätigkeiten werden - in Deutschland und weltweit - zum größten Teil von Frauen erledigt.

Die Gummi-Handschuhe symbolisieren die Hände der Frauen.
Die Gegenstände spiegeln die Bereiche dieser unbezahlten Care-Arbeit wieder: Haushaltstätigkeiten, Kinderbetreuung, Gartenarbeit...

Einige der Texte geben Informationen wieder aus Quellen wie z.B. das Statistische Bundesamt. Andere sollen in Form von Fragen oder Stichworte zu Überlegungen und Diskussionen anregen. Wie wollen wir – in privaten Räumen und auch als Gesellschaft – zusammen leben?

Das Material, womit die Handschuhen befühlt sind ist Schnellzement und soll teilweise an der Basis sichtbar sein. Es symbolisiert, was für eine Kraft in den Frauen steckt, die Care-Arbeit leisten.

Hier geht es weiter zum Beitrag bei Instagram

Bild & Quellenangabe: Marine Ludin - Buchillustratorin aus Frankreich und lebt seit 3 Jahren in Steinfurt. 


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Erinnerungskultur – Zukunft braucht Erinnerung!

Januar 28, 2025 - Lesezeit: ~1 Minute

Feldpostkarten aus dem Ersten Weltkrieg!

Im Ersten Weltkrieg kommunizierte man auf große Entfernungen per Postkarte oder Brief miteinander. Als sogenannte „Feldpost“ wurden Briefe, Karten und kleine Päckchen bis 250 Gramm kostenlos befördert.
Täglich wurden allein für den Bereich der deutschen Armeen fast 10 Millionen Feldpostsendungen aus der Heimat an die Front geschickt; umgekehrt waren es circa 7 Millionen Sendungen am Tag. Im Bereich des deutschen Militärs wurden so insgesamt während des gesamten Krieges fast 30 Milliarden (!) Feldpostsendungen befördert. Post von der Front in die Heimat unterlag der Zensur der unmittelbaren Dienstvorgesetzten (Museum Digital).

Für die Ausstellung „Erinnerungskultur - Zukunft braucht Erinnerung“ wurden aus einem Konvolut von 360 Feldpostkarten eine große Anzahl ausgewählt. Der Familienvater Willi Brocks und die Söhne Franz und Anton waren zum Kriegsdienst eingezogen. Sie schrieben regelmäßig an die Mutter in Laer. Wohl wissend, dass der Postbote alles mitlesen konnte, wurden selten kritische Töne geäußert.

Aus 26 Einsatzorten (Glogau, Krakau, Straßburg, Wien, Amsterdam, Feutsch, Metz, Rumänien, București, Han-sur-Heure, Ilsenburg, Berlin, Lida, Hagen, Trier, Biarritz, Breslau, Ostrava, Brașov, Sagan, Freiburg, Liegnitz, Craincourt, Făcău, Widozi) und später aus der Kriegsgefangenschaft erreichten die Karten den Heimatort Laer. Sie zeigen uns vier Kriegsjahre im Leben einer Laerer Familie, wie sie vermutlich in vielen Familien erlebt wurden.

Immer noch stellt sich die Frage, wie man nach diesen Jahren weiterlebt, wie es zum Zweiten Weltkrieg kommen konnte und was wir heute aus diesen Erinnerungen lernen.


Das Kunstgewächshaus im Münsterland

Hier sehen Sie Kreatives, wie es wächst und gedeiht!

Das Kunstgewächshaus im Münsterland lässt Kunst und kreative Arbeiten im öffentlichen Raum wachsen. Ziel ist es, durch die einfache Begegnung mit künstlerischen und kreativen Werken für einen Moment aus dem Alltag zu entfliehen.

Lassen Sie sich von den Exponaten inspirieren, erheitern oder zum Nachdenken anregen. Nehmen Sie sich Zeit und kommen Sie mit anderen über die ausgestellten Objekte ins Gespräch.

Wir zeigen auch Ihre Arbeiten! Willkommen sind thematische Ausstellungen und Einzelwerke der Kindertagesstätten, der Schulen, der Vereine und Gruppen oder von Einzelpersonen. Nehmen Sie einfach per Email Kontakt mit uns auf:

kunstgewaechshaus@laer.de.

Aus dem Gästebuch

Platz für Kleinigkeiten
Geschrieben von Brigitte am April 1, 2022

Franziska lenkt unseren Blick auf kleine Sachen, wie auch Kleinigkeiten unser Leben mitgestalten. Danke für die tolle Idee. Ich wünsche, dass viele Kreative den Mut haben, uns hier an ihrem Talent teilhaben zu lassen.

Alte Freundschaft
Geschrieben von Thomas Bauder am März 28, 2022

Schon als ich 1978 in Coina Peru Franziska kennengelernt hatte, wusste ich dass es sich um eine spezielle kreative Person handelt. Wünsche viel Erfolg bei der Ausstellung. Thomas Bauder Suhr Schweiz

Tolle Bereicherung für Laer
Geschrieben von Mia am März 27, 2022

Ich finde das Kunstgewächshaus Münsterland eine tolle Bereicherung für Laer und alle, die von außerhalb in unser schönes Dörfchen kommen. Der Platz am Rathausteich mit der Mühle wird damit auch nochmal mehr aufgewertet. Ich freue mich schon auf die nächsten Ausstellungen.

Wir freuen uns auch über Ihre kleine Nachricht an uns!