Im November 2024 zeigen wir im Kunstgewächshaus schwarze Tonarbeiten, weißes Porzellan sowie weiß und blau lasierte Keramik.
Das Wort „Keramik“ stammt von dem altgriechischen Wort „Keramos“ und bedeutet „Ton“. Grob gesagt, können bei der Definition von Keramik die Typen Irdengut, Steingut, Steinzeug, Porzellan und Sondermassen unterschieden werden. Keramik besteht aus den Stoffen Ton, Lehm und Wasser.
Einige Gipsmodelle zeigen, wie Exponate aus flüssigem Porzellan entstehen. Das Porzellan wird in die Form gegossen, der Gips entzieht ihm Wasser. Nachdem überschüssiges Porzellan abgegossen wird, kann das Exponat sehr vorsichtig entnommen und nach dem Trocknen gebrannt werden. Ein sehr spannender Prozess!
Der Ton bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und ist ein wunderbares Medium, um mit den eigenen Händen zu arbeiten.
Dieser Titel einer Zeitschrift, die Dinge der Kultur zeigt, hat mich zu der Oktober-/November-Ausstellung im Kunstgewächshaus inspiriert.
Das schöne Porträt einer alten Dame aus Kanada macht den Auftakt und zeigt, dass wir ohne Botox und andere Hilfsmittel wunderschön mit Falten und Schrunden sind, wenn die Schönheit von innen kommt.
Das zweite Foto zeigt eine Puppe, die eine alte Dame aus Michigan, USA, viel geliebt hat. Man spürt tatsächlich den Spirit in ihr.
Viele alte Exponate mit Geschichte und Seele, schönem Design und ausgewogenen Proportionen zeigen hier, dass sie in Schönheit altern durften.
Die Schildkröte und das chinesische „Feuerzeug“ ergänzen sich. Auch die Kegelkugel und die kaputtgespielte Bosselkugel passen zueinander. Die blaue Vase, in Silber gefasst, eignet sich nicht mehr, um Blumen aufzunehmen, ist gleichwohl wunderschön.
Der weiße Torso mit den geschwärzten Silberanhängern und der Treppenpfosten aus Eichenholz tragen die stolze Patina des Alters. Auch das Schaukelpferd, das viel genutzte Schälmesser sowie die Ledertasche, das Portemonnaie und die Lederbox reihen sich in die Liste ein. Alte Schachteln mit Arbeitsgeräten zeigen, dass immer schon viel Wert auf Design gelegt wurde.
In Schönheit altern kann uns in vielen Zusammenhängen gelingen.
Gerne können weitere Exponate der Laerer Bevölkerung die Ausstellung bereichern.
Franziska Lengers, Tel. 8901
Unglaublich viel Arbeit, Mühe, Energie, Enthusiasmus steckt in diesen Arbeiten. Viele von ihnen stammen aus einer längst vergangenen Zeit. In der Regel wurden sie von Frauen gefertigt.
Traditionelle Arbeiten aus unserer Region
Das Mustertuch zeigt vielfältige Näharbeiten, die in den Schulen unterrichtet wurden. Leinenhemden, Bett-und Tischwäsche wurden mit schönen Stichen veredelt.
Arbeiten aus Peru
Faszinierend sind die gewebten Decken aus Peru. Besonders die Frauen sind es, die alleine oder in Dorfgemeinschaften diese Traditionen wach halten. Für sie ist es oft die einzige Chance, mit diesen Produkten den Unterhalt für ihre Familie zu erwirtschaften. In Anlehnung an antike Grabbeilagen wurden aus den gewebten Stoffen Puppen genäht. Diese Arbeiten wurden 1976 in Peru erworben.
Japanische Webarbeit
Ein alter japanischer Kimono Stoff wurde zu einem modernen Schal Bosna Quilts sind Kinder des Kriegs. In einem Flüchtlingsheim fängt alles an. Gedacht als Beschäftigungsprojekt für ein paar Monate wird daraus eine Werkstatt, die mittlerweile über 2.000 Quilts geschaffen hat. So farbig, so kunstvoll, so freundlich Bosna Quilts auch sind – es sind Kinder des Kriegs. Und so paradox es sich anhört: Ohne das Elend der Flucht vor einem Krieg gäbe es die Bosna Quilt Werkstatt nicht.
In Bosnien herrscht Krieg. Gegen 90.000 Kriegsvertriebene suchen Schutz in Österreich. Es ist 1993. Einige der Vertriebenen finden eine vorläufige Bleibe im Flüchtlingsheim Galina, einer einstigen Kaserne in der Nähe von Feldkirch. Dort harren sie aus, in ihrer Ungewissheit über das Schicksal der Daheimgebliebenen und zur Untätigkeit gezwungen.
Eine Psychotherapeutin hat die Idee, vorarlbergische Künstlerinnen mit den bosnischen Flüchtlingsfrauen zusammenzubringen, um diese auf eine sinnvolle Art zu beschäftigen. Lucia Lienhard-Giesinger gefällt das Vorhaben, und sie macht mit. Lucia ist von Haus aus Malerin. Aber sie beschließt mehr zufällig, mit den bosnischen Frauen Quilts zu nähen. Mit einer Tasche voller Stoffe und ein paar Entwurfsskizzen fährt Lucia ins Heim und hofft, dass ein paar Frauen Lust haben, in ihrer Gruppe mitzumachen. Das ist so. Eine der Frauen – es ist die heutige Leiterin der Bosna Quilt Werkstatt in Bosnien – gibt Lucia mit Handzeichen zu verstehen: Auf mich kannst du zählen!
Bosna Quilts entstehen und bis heute arbeiten die Frauen, auch nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat, an diesen wunderschönen Werken. Sie können mit ihrer Arbeit zum Unterhalt der Familie beitragen.
Franziska Lengers Tel. 8901
Das Kunstgewächshaus ist ein Ort, an dem man experimentieren kann, Neues entwickeln, Neues entdecken, Altes wiederfinden, gemeinsam schauen, seine eigene Meinung kundtun, vorbei spazieren und sich manchmal auch aufregen kann.
Bei dieser Ausstellung geht es um Blech in seiner ganzen Vielfalt. Blech auszustellen ist ein wirkliches Vergnügen. Kupfer, Silber, Blech und vieles mehr.
Aus Blechen lassen sich vielfältige Erzeugnisse herstellen:
Auch Schmuck aus Silberblech in vielfältiger Ausführung erfreut uns.
Ganz besonders freue ich mich über weitere Ergänzungen der Ausstellung aus Laerer Haushalten.
Rufen Sie mich gerne an. Franziska Lengers Tel. 8901
Die hier gezeigten Plakate sind das Ergebnis mehrerer Projekte mit Jugendlichen mit Migrationsgeschichte aus dem Kreis Borken, die vom Jugendmigrationsdienst Gronau (Franziska Lengers) und vom Jugendmigrationsdienst Bocholt (Carmen Wessels) durchgeführt wurden.
„Man stellt Ausländer immer als Problem oder etwas Negatives dar,“ lautete die Aussage eines Jugendlichen aus Brasilien.
Es ging darum, mit betroffenen Jugendlichen über das Thema Integration zu arbeiten. Sie zu fragen, was sie unter dem Begriff Integration verstehen.
Wir wollten die Öffentlichkeitsarbeit für Jugendliche, Migrantinnen und Migranten in unserer Region verbessern. Daraus entstand die Idee, Plakate mit den Jugendlichen und einer Designerin zu erarbeiten.
Es wurden persönliche Gefühle, Erlebnisse und Ereignisse zu diesem Thema ausgetauscht und festgehalten. Das äußerst komplizierte Thema Integration sollte in einer neuen Form wiedergegeben werden.
Eben als Plakate, die auch zu einem zweiten Blick einladen.
Slogans zum Thema Integration wurden entwickelt.
Die jungen Menschen sollten:
Ziel des Projektes war auch, die Sensibilisierung für die Wahrnehmung sozialer und kultureller Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten.
Es sollte zum einen der Verständigung und Interaktion zwischen den beteiligten Jugendlichen führen und zum anderen als Ergebnis in Plakate münden, mit denen sich die Jugendlichen identifizieren deren Aussage sie der einheimischen Bevölkerung näherbringt.
Das Besondere an dieser Reihe ist, dass die Jugendlichen sich sehr offen und auch schutzlos dem Betrachter zeigen. Weit entfernt von vielen gängigen Motiven zum Thema Integration.
Die Plakate sind Hingucker geworden, die zum Nachdenken anregen. Genau darum ging es den Jugendlichen. Einige Aussagen von Jugendlichen zum Thema Integration möchte ich Ihnen mit auf den Weg geben: Stimmen zum Thema Integration:
Ein Jugendlicher aus Kasachstan sagte:
„Integration ist, seine Ideale einzuordnen, die Gesetze zu akzeptieren und zu respektieren, sich mit der Gesellschaft zu identifizieren. Witze zu verstehen, Gedichte aufsagen können.“
„den Herzrhythmus der Gesellschaft zu spüren,“ meinte eine junge Frau aus Uganda.
„Ich hoffe, irgendwann wird die Aussage:
Man stellt Ausländer immer als Problem oder etwas Negatives dar,“ hier in Deutschland, nicht mehr für Jugendliche Migranten erlebbar sein.“
ist eine Ausdauer-Performance und Installation von Sierra Louise Diamond und Leya Christin Wüllner, die spielerisch die Prozesse und Dynamiken der gemeinsamen Schöpfung und der kooperativen Raumgestaltung zwischen Individuen durch die Bildung einer einzigartigen visuellen Form erforscht.
Die Performance besteht aus zwei Performer*innen und einem Quadrat aus Klebeband, das auf dem Boden befestigt ist. Die Performer*innen spielen ein Spiel, das an ein Kinderspiel mit unausgesprochenen Regeln erinnert, bei dem sie dem ursprünglichen Quadrat Formen und Linien hinzufügen, es wachsen lassen und das Spiel in sich, verändern. Der Prozess ist herausfordernd, er erfordert körperliche Anstrengung und Konkurrenzdenken, aber die Form, die im Prozess entsteht, können sie nur gemeinsam erschaffen.
Sowohl die künstlerische Zusammenarbeit als auch die Zusammenarbeit zwischen Parteien aller Art, selbst zwischen Akteuren auf der Weltbühne, wird durch äußere Umstände und die Bedürfnisse und Wünsche des Einzelnen verändert. Angesichts dieser Schwierigkeiten, die mit der Zusammenarbeit einhergehen, fragen wir uns in dieser Arbeit:
Die Installation wird am 09. Juni von 11 bis 14 Uhr von den Künstlerinnen live erschaffen, das so entstandene Kunstwerk ist danach bis zum 28. Juni im Kunstgewächshaus Münsterland zu sehen.
Die Live-Performance: https://youtu.be/4G9JAVHJtJU
Franziska lenkt unseren Blick auf kleine Sachen, wie auch Kleinigkeiten unser Leben mitgestalten. Danke für die tolle Idee. Ich wünsche, dass viele Kreative den Mut haben, uns hier an ihrem Talent teilhaben zu lassen.
Alte FreundschaftSchon als ich 1978 in Coina Peru Franziska kennengelernt hatte, wusste ich dass es sich um eine spezielle kreative Person handelt. Wünsche viel Erfolg bei der Ausstellung. Thomas Bauder Suhr Schweiz
Tolle Bereicherung für LaerIch finde das Kunstgewächshaus Münsterland eine tolle Bereicherung für Laer und alle, die von außerhalb in unser schönes Dörfchen kommen. Der Platz am Rathausteich mit der Mühle wird damit auch nochmal mehr aufgewertet. Ich freue mich schon auf die nächsten Ausstellungen.
Wir freuen uns auch über Ihre kleine Nachricht an uns!