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Was, wenn nicht schwarz?……..weiß!

April 1, 2025 - Lesezeit: 4 Minuten

Landschaften und Exponate in Schwarz und Weiß im Kunstgewächshaus

Sie sind nicht nichts – sie sind eingefangene Bewegung: die Arbeiten, die im April 2025 im Kunstgewächshaus gezeigt werden. Schwarze und weiße Exponate stehen miteinander im Wettstreit. „Was, wenn nicht schwarz,… weiß“ ist der Titel der Ausstellung.

Mir gefallen die extremen Gegensätze. Jedes Teil hat in seiner Farbigkeit – dabei werden sowohl Schwarz als auch Weiß als Nichtfarben deklariert – einen besonderen Reiz. 

Die schwarzen Teile geben sich einen Anstrich von Edelkeit, sind besonders geheimnisvoll. Die weißen Teile hingegen kommen eher heiter und unkompliziert daher. 

Warum werden die beiden diametral empfundenen Exponate oder Serien gemeinsam ausgestellt? Aus meiner Sicht ergänzen sie sich und zeigen etwas Volles, etwas Mächtiges.

In ihrer Zusammenstellung strahlen sie zwar jede für sich, stehlen dem anderen jedoch nicht die Show.


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Ausstellung im Kunstgewächshaus: Die unsichtbare Arbeit

März 4, 2025 - Lesezeit: 3 Minuten

Es ist fröhlich bunt und die Texte sind mit dekorativen Elementen verziert. Alles gut? Hier trügt der Schein.

Genauso wie der „Equal care Day“ – der am 29. Februar offiziell stattfindet, bzw. am 01. März – will ich mit diesen Gummi-Handschuhen und Alltagsgegenständen auf die unfaire Verteilung und mangelnde Wertschätzung der unbezahlten Fürsorgearbeit aufmerksam machen.
Sorgetätigkeiten werden - in Deutschland und weltweit - zum größten Teil von Frauen erledigt.

Die Gummi-Handschuhe symbolisieren die Hände der Frauen.
Die Gegenstände spiegeln die Bereiche dieser unbezahlten Care-Arbeit wieder: Haushaltstätigkeiten, Kinderbetreuung, Gartenarbeit...

Einige der Texte geben Informationen wieder aus Quellen wie z.B. das Statistische Bundesamt. Andere sollen in Form von Fragen oder Stichworte zu Überlegungen und Diskussionen anregen. Wie wollen wir – in privaten Räumen und auch als Gesellschaft – zusammen leben?

Das Material, womit die Handschuhen befühlt sind ist Schnellzement und soll teilweise an der Basis sichtbar sein. Es symbolisiert, was für eine Kraft in den Frauen steckt, die Care-Arbeit leisten.

Hier geht es weiter zum Beitrag bei Instagram

Bild & Quellenangabe: Marine Ludin - Buchillustratorin aus Frankreich und lebt seit 3 Jahren in Steinfurt. 


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Erinnerungskultur – Zukunft braucht Erinnerung!

Januar 28, 2025 - Lesezeit: ~1 Minute

Feldpostkarten aus dem Ersten Weltkrieg!

Im Ersten Weltkrieg kommunizierte man auf große Entfernungen per Postkarte oder Brief miteinander. Als sogenannte „Feldpost“ wurden Briefe, Karten und kleine Päckchen bis 250 Gramm kostenlos befördert.
Täglich wurden allein für den Bereich der deutschen Armeen fast 10 Millionen Feldpostsendungen aus der Heimat an die Front geschickt; umgekehrt waren es circa 7 Millionen Sendungen am Tag. Im Bereich des deutschen Militärs wurden so insgesamt während des gesamten Krieges fast 30 Milliarden (!) Feldpostsendungen befördert. Post von der Front in die Heimat unterlag der Zensur der unmittelbaren Dienstvorgesetzten (Museum Digital).

Für die Ausstellung „Erinnerungskultur - Zukunft braucht Erinnerung“ wurden aus einem Konvolut von 360 Feldpostkarten eine große Anzahl ausgewählt. Der Familienvater Willi Brocks und die Söhne Franz und Anton waren zum Kriegsdienst eingezogen. Sie schrieben regelmäßig an die Mutter in Laer. Wohl wissend, dass der Postbote alles mitlesen konnte, wurden selten kritische Töne geäußert.

Aus 26 Einsatzorten (Glogau, Krakau, Straßburg, Wien, Amsterdam, Feutsch, Metz, Rumänien, București, Han-sur-Heure, Ilsenburg, Berlin, Lida, Hagen, Trier, Biarritz, Breslau, Ostrava, Brașov, Sagan, Freiburg, Liegnitz, Craincourt, Făcău, Widozi) und später aus der Kriegsgefangenschaft erreichten die Karten den Heimatort Laer. Sie zeigen uns vier Kriegsjahre im Leben einer Laerer Familie, wie sie vermutlich in vielen Familien erlebt wurden.

Immer noch stellt sich die Frage, wie man nach diesen Jahren weiterlebt, wie es zum Zweiten Weltkrieg kommen konnte und was wir heute aus diesen Erinnerungen lernen.


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Die Sehnsucht der Israeliten nach den Fleischtöpfen der Ägypter

Januar 9, 2025 - Lesezeit: 8 Minuten

Was kann uns der Text aus dem Alten Testament heute noch sagen?

Und es begab sich, dass der ägyptische Pharao dem Moses erlaubte, die Israeliten, die in Ägypten als Sklaven lebten, in die Freiheit zu führen.

Jetzt sind sie am Rande der Wüste, hinter ihnen die Sklaverei mit ihren Fleischtöpfen, vor ihnen die Freiheit einer gefährlichen Wüstenwanderung mit Manna und Wachteln.

Manche werden sich an diesem Punkt schon zurückgefragt haben.

Überstandene Schrecken haben manchmal die merkwürdige Eigenschaft, im Rückblick ganz erträglich zu erscheinen: Besser satt und gefangen als frei und hungrig.

Die Tragik liegt darin, dass es diese Fleischtöpfe gar nicht gegeben hat. Die Israeliten hatten Ägypten ja nicht ohne guten Grund verlassen.

Sie hatten dort als Sklaven gelebt, hungerten, schufteten, wurden geschlagen und getötet.

Viele Menschen sehnen sich nach Zeiten zurück, die allerdings oft nur in der Erinnerung gut waren.

„Früher war alles besser, mehr Lametta, früher waren die Winter weißer, unter Hitler war nicht alles schlecht, die DDR war doch ganz gut, der soziale Zusammenhalt war beispielhaft“, sind Sätze, die die Sehnsucht nach den Fleischtöpfen Ägyptens ausdrücken.

Vergangenes glorifizieren, ohne die Realität vor Augen zu haben.

War früher wirklich alles besser?

Wir könnten aus der Erzählung lernen: dass wir trotz aller Widrigkeiten in einer guten Zeit leben, in der wir freie Entscheidungen treffen, in der Politik mitreden, ein immer noch beispielhaftes Gesundheitswesen haben und vieles mehr.


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Little Big Friends – Lurchi und seine Freunde!

November 26, 2024 - Lesezeit: ~1 Minute

Schon meine Kinder fanden Lurchi und seine Freunde toll.

Meine Enkelkinder finden die ganze Schar einfach klasse. Jeder will Lurchi sein, weil Lurchi immer einen Ausweg aus schwierigen Situationen findet, immer gut drauf ist und mutig auf seinen Schuhen durch die Welt geht.

Das ist für mich Anlass genug, die kleinen Superhelden groß vorzustellen. Den Anfang macht der kleine dicke Unkerich. Weiter geht es mit dem fiffigen Mäuserich. Der heißt Mäusepieps.

Der Frosch Hops hilft dabei, viele Abenteuer zu bestehen. Der Igel ist sogar in diesem Jahr zum Tier des Jahres gewählt worden, und Pinpin, der Zwerg, gibt zu allem witzige Tipps und Kommentare ab. Und natürlich Lurchi, der kleine gewitzte Superheld. Gemeinsam erleben sie viele Abenteuer rund um die Welt.

Mein herzlicher Dank gilt Tomasz Samek, der die Little Big Friends fotografiert hat, der Volksbank Ochtrup-Laer, die das Projekt gesponsert hat, und Reto, der mir seine kleinen Freunde geliehen hat.


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Schwarz, Weiß, Blau

Oktober 30, 2024 - Lesezeit: 3 Minuten

Im November 2024 zeigen wir im Kunstgewächshaus schwarze Tonarbeiten, weißes Porzellan sowie weiß und blau lasierte Keramik.  

Das Wort „Keramik“ stammt von dem altgriechischen Wort „Keramos“ und bedeutet „Ton“. Grob gesagt, können bei der Definition von Keramik die Typen Irdengut, Steingut, Steinzeug, Porzellan und Sondermassen unterschieden werden. Keramik besteht aus den Stoffen Ton, Lehm und Wasser.  

Einige Gipsmodelle zeigen, wie Exponate aus flüssigem Porzellan entstehen. Das Porzellan wird in die Form gegossen, der Gips entzieht ihm Wasser. Nachdem überschüssiges Porzellan abgegossen wird, kann das Exponat sehr vorsichtig entnommen und nach dem Trocknen gebrannt werden. Ein sehr spannender Prozess!  

Der Ton bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und ist ein wunderbares Medium, um mit den eigenen Händen zu arbeiten.


Das Kunstgewächshaus im Münsterland

Hier sehen Sie Kreatives, wie es wächst und gedeiht!

Das Kunstgewächshaus im Münsterland lässt Kunst und kreative Arbeiten im öffentlichen Raum wachsen. Ziel ist es, durch die einfache Begegnung mit künstlerischen und kreativen Werken für einen Moment aus dem Alltag zu entfliehen.

Lassen Sie sich von den Exponaten inspirieren, erheitern oder zum Nachdenken anregen. Nehmen Sie sich Zeit und kommen Sie mit anderen über die ausgestellten Objekte ins Gespräch.

Wir zeigen auch Ihre Arbeiten! Willkommen sind thematische Ausstellungen und Einzelwerke der Kindertagesstätten, der Schulen, der Vereine und Gruppen oder von Einzelpersonen. Nehmen Sie einfach per Email Kontakt mit uns auf:

kunstgewaechshaus@laer.de.

Aus dem Gästebuch

Platz für Kleinigkeiten
Geschrieben von Brigitte am April 1, 2022

Franziska lenkt unseren Blick auf kleine Sachen, wie auch Kleinigkeiten unser Leben mitgestalten. Danke für die tolle Idee. Ich wünsche, dass viele Kreative den Mut haben, uns hier an ihrem Talent teilhaben zu lassen.

Alte Freundschaft
Geschrieben von Thomas Bauder am März 28, 2022

Schon als ich 1978 in Coina Peru Franziska kennengelernt hatte, wusste ich dass es sich um eine spezielle kreative Person handelt. Wünsche viel Erfolg bei der Ausstellung. Thomas Bauder Suhr Schweiz

Tolle Bereicherung für Laer
Geschrieben von Mia am März 27, 2022

Ich finde das Kunstgewächshaus Münsterland eine tolle Bereicherung für Laer und alle, die von außerhalb in unser schönes Dörfchen kommen. Der Platz am Rathausteich mit der Mühle wird damit auch nochmal mehr aufgewertet. Ich freue mich schon auf die nächsten Ausstellungen.

Wir freuen uns auch über Ihre kleine Nachricht an uns!