ist eine Ausdauer-Performance und Installation von Sierra Louise Diamond und Leya Christin Wüllner, die spielerisch die Prozesse und Dynamiken der gemeinsamen Schöpfung und der kooperativen Raumgestaltung zwischen Individuen durch die Bildung einer einzigartigen visuellen Form erforscht.
Die Performance besteht aus zwei Performer*innen und einem Quadrat aus Klebeband, das auf dem Boden befestigt ist. Die Performer*innen spielen ein Spiel, das an ein Kinderspiel mit unausgesprochenen Regeln erinnert, bei dem sie dem ursprünglichen Quadrat Formen und Linien hinzufügen, es wachsen lassen und das Spiel in sich, verändern. Der Prozess ist herausfordernd, er erfordert körperliche Anstrengung und Konkurrenzdenken, aber die Form, die im Prozess entsteht, können sie nur gemeinsam erschaffen.
Sowohl die künstlerische Zusammenarbeit als auch die Zusammenarbeit zwischen Parteien aller Art, selbst zwischen Akteuren auf der Weltbühne, wird durch äußere Umstände und die Bedürfnisse und Wünsche des Einzelnen verändert. Angesichts dieser Schwierigkeiten, die mit der Zusammenarbeit einhergehen, fragen wir uns in dieser Arbeit:
Die Installation wird am 09. Juni von 11 bis 14 Uhr von den Künstlerinnen live erschaffen, das so entstandene Kunstwerk ist danach bis zum 28. Juni im Kunstgewächshaus Münsterland zu sehen.
Die Live-Performance: https://youtu.be/4G9JAVHJtJU
eigenmächtig , eigenverantwortlich, eigenwillig, nach eigenem Ermessen, nach eigenen Regeln, ohne erst um Erlaubnis zu bitten!
Es ist tatsächlich die 25. Ausstellung im Kunstgewächshaus. Ich denke, das ist ein Riesenerfolg!!!!! Wer hätte das gedacht?
25 Ketten im Kunstgewächshaus
Warum schmücken wir uns mit Ketten?
Was wollen wir damit aussagen?
Wenn die Ketten Signale sind, wer soll die Signale verstehen?
Die riesigen Amtsketten, vorwiegend von Männern getragen, sind Symbole der Macht. Für jeden sichtbar prangen sie auf den Brustkörpern der Herrscher. Jeder Papst trägt eine sogenannte Würdenkette.
Schwere Ketten erinnern uns aber auch an historische Sünden, an die entwürdigenden, lebensbedrohlichen Situationen der Sklaven in vielen Ländern.
Siegreichen Sportlerinnen und Sportlern werden Plaketten zur Siegerehrung verliehen bzw. umgehängt.
Warum wird kein Ring überreicht? Sind Ringe zu unscheinbar, zu wenig sichtbar?
Ketten sind das a und o der Darstellung von Würde und Macht , immer schon und immer noch.
Papstketten wurden ehrfürchtig betrachtet.
Die Hauer der erlegten Keiler dienten in der früheren Männerwelt als Zeichen dafür, dass er als sehr gefährliches erfolgreiches Gegenüber zu bewundern und zu fürchten ist.
Die Könige der Ashanti trugen voluminöse Goldketten und zeigten damit ungeniert ihren Reichtum.
Aber wo sind hier die Frauen?
Wann tauchen sie als Trägerinnen von Ketten als Halsschmuck auf? Wo sind sie sichtbar?
Der Brautschmuck der muslimischen Frauen war oft beim glitzern und funkeln nicht zu überbieten. Er fiel häufig sehr opulent aus, ein toller Ansatz zumal dieser Schmuck allein der Braut gehörte.
Ketten mochte ich schon als kleines Mädchen. Die erste war eine Bernsteinkette von der Oma. Heute besitze ich einige große Ketten, die ich selbst gefertigt habe.
Viele Frauen schmücken sich heute mit kleinen, feinen, oft sehr wertvollen Kettchen, die dezent vor sich hin blinken. Aber nicht besonders auffallen.
Geht es darum, nicht aufzufallen, den gesetzten Rahmen nicht zu sprengen?
Warum nehmen wir nicht die riesigen vor Fülle und Macht strotzenden Exemplare, die uns gut anständen, die immer auffallen, die unruhige Blicke bewirken, die voller Power daherkommen?
Die Beantwortung dieser Frage fällt mir schwer. Sie wäre sicher nicht repräsentativ.
Aber, es lohnt sich, darüber nachzudenken und vielleicht ein wenig extrovertierter aufzutreten. Oder?
Ich denke, sie machen uns groß , eben Eigen Mächtig!
Franziska Lengers
TEL. 8901
Liebe Laerer, die an unserer Partnergemeinde Badersleben interessiert sind,
am 1. April um 11 Uhr eröffnen wir im Kunstgewächshaus eine Ausstellung über Badersleben.
Sie gliedert sich in drei Teile:
Einige Exponate hat uns der Heimatverein Badersleben als Leihgaben aus seinem Heimatmuseum zur Verfügung gestellt.
Am 20. April kommen Gäste aus Badersleben nach Laer, und zwar der Vorsitzende des Heimatvereins, Waldemar Quaas und Inge Schütt, die das Heimatmuseum aufgebaut hat. Da an dem Tag auch unser Frühlingsmarkt stattfindet, sind wahrscheinlich viele Laerer vor Ort und es ergeben sich Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Mit dieser Ausstellung wollen wir auf die langjährige Partnerschaft aufmerksam machen, die bei älteren Laerern vielleicht schon etwas in Vergessenheit geraten und bei jüngeren oder Neubürgern noch gar nicht bekannt ist. Mit dieser Partnerschaft war von Anfang an die Bürgerbeteiligung ein Ziel, und zwar auch auf Vereinsebene.
Deshalb wendet sich diese Ausstellung u.a. an Vereine und Gruppierungen, die Kontakt mit dieser kleinen Gemeinde auf dem fruchtbaren Ackerland der Magdeburger Börde aufnehmen möchten. Badersleben hat ein ähnlich aktives Vereinsleben wie Laer und eine katholische und eine evangelische Kirchengemeinde. Eine Liste der Vereine wird ausgehängt.
Da bei vielen Westdeutschen auch 33 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch zu wenig über die neuen Bundesländer und ihre Bürger bekannt ist, soll diese Ausstellung ein wenig Abhilfe schaffen und dazu anregen, dass eventuelle Vorurteile durch eigene Erfahrungen ersetzt werden.
Für Kontakte zu den Baderslebener Vereinen eignet sich zum Beispiel ein Besuch zum Vereinsfest am letzten Augustwochenende. Dabei kann man auch die schöne Umgebung im Harzkreis näher kennenlernen.
Die kleinen Freuden des Campings- draußen sein, kochen, lesen, in den Himmel starren, sich für etwas Zeit nehmen, braucht es (viel) mehr? Ausstellungseröffnung: 03.03.2024 um 11:00 Uhr.
Mit dieser Auswahl an Camping Gegenständen soll eine Vorfreude auf den Sommer hergestellt werden und gleichzeitig an die schönen vergangenen Erfahrungen beim Camping erinnert werden. Jede und Jeder erinnert sich auf die eigene Weise an die vergangenen Campingurlaube, oft ähneln sich aber die Erinnerungen.
Braucht es mehr zum Glück?
Glamping – W-Lan – oder das eigene Wohnmobil? - vermutlich nicht.
Ausgehend von eigenen Beobachtungen auf Reisen erscheint es dem Aussteller so, dass in der analogen Zeit vor dem Smartphone mehr miteinander kommuniziert wurde. So ist heute öfter das Smartphone z.B. der Grund, nicht vollständig “loslassen” zu können. Auch verhindert der eigene Fernseher oder Laptop den gemeinsamen Spieleabend eventuell.
Aufgefallen ist auch der wachsende Berg an “Sperrmüll”, der nach einer Woche Camping in den Containern auf den Campingplätzen zu sehen ist. Ausrüstungsgegenstände scheinen nicht mehr so wertgeschätzt zu werden wie früher oder besitzen auch nicht mehr die gleiche Qualität. Natürlich ist die Zeit nicht zurückzudrehen. Die Erreichbarkeit durch das Mobiltelefon ist auch von Vorteil und der Spielfilm kann auch für Entspannung sorgen. Auch gibt es bei der technischen Ausstattung des Campingbedarfs sinnvolle und gute Veränderungen.
So will der Künstler auf die besondere, langsame, analoge, ruhige Zeit der Vergangenheit erinnern und die Campingsaison 2024 in Gelassenheit und Muße starten lassen, vielleicht ohne den Saisonstartausflug in den großen Camping- und Freizeitmarkt und vielleicht mit digitalen Auszeiten.
Martin Zimmer – Laer im März 2024
In einem alten, seit mehreren Jahren leerstehenden Haus, in dem ein Junggeselle allein gewohnt hat, habe ich 150 Fotos gemacht. Davon werden einige Fotos im Kunstgewächshaus unter dem Titel „Lost Places - mitten unter uns“ ausgestellt.
Wie ist das, wenn jemand viele Jahre, bis ins hohe Alter als Selbstversorger mitten im Dorf lebt?
Der Bruder verstorben, kein Pflegedienst, der regelmäßig kommt, natürlich auch keine Haushaltshilfe.
Aber selbstbestimmt leben.
Wie geht das?
Was ist wichtig?
Was bleibt?
Wer nimmt Anteil?
Die Fotos zeigen einen kleinen Kosmos von Wichtigkeiten, anrührende Souvenirs aus einer anderen Zeit, mit viel Feinsinn und Liebe zusammengetragene Erinnerungen, ein mittleres Chaos, Spuren eines ganzen Lebens in einem kleinen Haus mitten im Dorf. Wie wunderschön und sehr lebendig.
Die Präsentation der Fotos „Lost Places“ wurde durch die Förderung von Detlev Niehues, Fa. Nielatec möglich.
Ganz herzlichen Dank dafür.
Franziska Lengers
Janina Myronova, geboren in der Ukraine, lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Polen. Janina ist eine Keramik-Bildhauerin, die mit ihren figurativen Formen und Hintergrundkompositionen erzählerisch gestaltet. Ihre sehr speziellen Körperbilder zeigen unterschiedliche Wesensarten und erzählen persönliche Geschichten.
Janina ist auf dem internationalen Parkett zu Hause, zeigt ihre Exponate in vielen Ausstellungen weltweit. Sie erhielt 2012 den Titel MFA der Fakultät für Keramikkunst der Nationalen Akademie der Künste Lwiw, 2013 den Titel MFA der Fakultät Keramik und Glas der Eugeniusz Geppert Akademie der Bildenden Künste in Wrocław und 2019 den Titel Ph. Seit 2017 ist sie Mitglied der Internationalen Akademie für Keramik IAC.
Ich freue mich sehr, Bilder ihrer Arbeiten zusammen mit meinen schwarzen Tonarbeiten im Kunstgewächshaus zeigen zu dürfen. Sachen machen und Dinge zu bewegen bedeutet für mich, immer wieder einen Ort zu betreten, der vorher für mich nicht existierte, neue Kontakte zu knüpfen, Neues auszuprobieren. Vor einiger Zeit war es Kupfer. Daraus wurden kleine Stehrümkes, die mich in ihrem Bann hielten.
Jetzt ist es schwarzer Ton. Vor Jahren war es weißer Ton und Porzellan. Ton ist ein tolles Material, es ist ein Genuss, mit den Händen darin zu arbeiten, Möglichkeiten der Gestaltung auszuprobieren.
Franziska Lengers
Tel. 8901
Franziska lenkt unseren Blick auf kleine Sachen, wie auch Kleinigkeiten unser Leben mitgestalten. Danke für die tolle Idee. Ich wünsche, dass viele Kreative den Mut haben, uns hier an ihrem Talent teilhaben zu lassen.
Alte FreundschaftSchon als ich 1978 in Coina Peru Franziska kennengelernt hatte, wusste ich dass es sich um eine spezielle kreative Person handelt. Wünsche viel Erfolg bei der Ausstellung. Thomas Bauder Suhr Schweiz
Tolle Bereicherung für LaerIch finde das Kunstgewächshaus Münsterland eine tolle Bereicherung für Laer und alle, die von außerhalb in unser schönes Dörfchen kommen. Der Platz am Rathausteich mit der Mühle wird damit auch nochmal mehr aufgewertet. Ich freue mich schon auf die nächsten Ausstellungen.
Wir freuen uns auch über Ihre kleine Nachricht an uns!