Ausgangspunkt für das Weihnachtsfest ist das Fest der Geburt Jesu Christi.
Im Brauchtum waren teilweise ältere, vorchristliche Winter- und Lichtbräuche vorhanden, die mit christlichen Motiven vermischt wurden.
Bei uns in Deutschland tritt die religiöse Bedeutung des Weihnachtsfestes leider immer mehr in den Hintergrund. Dennoch ist es für viele das wichtigste Familienfest des Jahres, an dem insbesondere die Kinder beschenkt werden. Weihnachtsmärkte und beleuchtete Einkaufspassagen haben den Advent als Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten verändert. Viele Bräuche und Traditionen laden aber auch heute dazu ein, die Advents- und Weihnachtszeit bewusst und gemeinsam zu gestalten.
Wer bringt zur Weihnachtszeit die Geschenke? Für viele Kinder in Norddeutschland ist das wohl der Weihnachtsmann mit seiner roten Mütze und dem langen weißen Bart, der in einem Schlitten angefahren kommt. Zu vielen anderen kommt das
Christkind: Ein kleiner Engel mit blonden Locken und weißem Kleid, das oft eine kleine Glocke dabei hat - so die Vorstellung. Es bringt vor allem den Kindern Geschenke.
In vielen Familien haben sich über die Jahre, vor langer Zeit heißbegehrte Spielzeuge, oft schon leicht ramponiert angesammelt. Meist sind sie kaputtgeliebt, immer wieder hervorgeholt und von vielen Geschichten umrankt. Die kleinen Mädchen bekamen oft Puppen, Puppenwagen und Puppenstuben, die Jungen Trecker, Autos, Eisenbahnen geschenkt. Einige zeigen wir im Dezember hier im Kunstgewächshaus.
Sie erinnern an die Zeit, als noch nicht so viele Spielzeuge wie heute selbstverständlich waren. In ihrer Besonderheit liegt der Charme der alten Spielzeuge.
Herzlichen Dank an die Laererinnen die durch ihre Exponate die Ausstellung unterstützen.
Franziska Lengers
Tel: 8901
Manchmal passt wirklich alles!
Im November 2023 geht es im Kunstgewächshaus um Flachs. Flachssamen wurden im Garten des Heimatvereins ausgesät und gepflegt. Jetzt zeigt Antje Erichsen, ergänzt durch einige Exponate der Handarbeits- und Werkgruppe für Frauen des Heimatvereins Laer, wie Flachs früher weiterverarbeitet wurde.
„Echt Laer“ sind die tollen Trockentücher, die in Laer gewebt wurden und an den letzte drei Sonntagen im November abgegeben werden.
Bei diesem Buch handelt es sich um die "Heilige Schrift der Israeliten", auch als die Doré Bibel bekannt, in deutscher Übersetzung von Dr. Ludwig Philippson mit 154 Illustrationen von Gustav Doré und gedruckt und verlegt von Eduard Hallberger in Stuttgart um 1860.
Am Anfang stand die Frage:
Wie kommt die „Heilige Schrift der Israeliten“ nach Laer?
Leider konnten wir den Weg des Buches nicht klären. Über Umwege ist die Heilige Schrift der Israeliten in das Archiv des Heimatvereins Laer-Holthausen gelangt. Auf der Innenseite weist die Ex Bibliotheca aus, dass es einmal zur Privatbibliothek von Julius und Hedwig Brodnitz gehörte. Dieser Hinweis war für uns der Anlass uns intensiver mit der Schrift zu beschäftigen.
Julius Brodnitz wurde am 09.6.1866 in Posen geboren. Am 16. Juni 1936 starb er durch einen Autounfall. Von 1920 bis zu seinem Tod 1936 war er Vorsitzender des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens.
Mit dem Projekt „zu sehen“ wurde dieses Buch von Hedwig und Julius Brodnitz aus der Vergessenheit geholt und mit anderen geteilt. Wir haben diese Schrift gerne mit vielen Laerern unterschiedlicher Generationen angesehen.
Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger, jung und alt, konnten an abgestimmten Terminen die Schrift sehen, in ihr lesen, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben so ein kostbares Buch in den Händen halten. Die Menschen, die das Buch sahen, darin lasen, wurden gemeinsam mit der Heiligen Schrift der Israeliten von Tomasz Samek portraitiert.
Parallel dazu konnten wir durch die Unterstützung vieler Mitarbeiter der unterschiedlichsten Institutionen die Nachfahren von Hedwig und Julius Brodnitz ausfindig machen.
Franziska Lengers und Manfred Kluthe
Eyes as Big as Plates 2 Karoline Hjorth & Riitta Ikonen
In ihrem international beachteten, seit 2011 fortdauernden Projekt Eyes as Big as Plates erkundet das Künstle- rinnen-Duo Karoline Hjorth und Riitta Ikonen in insze- nierten Fotografien die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Nun ist bei arnoldsche Art Publishers der zweite Band erschienen: ein beeindruckendes und berühren- des Buch, das die drängenden Fragen unserer Gegen- wart in poetische Bilder fasst. Für den zweiten Band ihrer umfassenden Fotoserie Eyes as Big as Plates haben Karoline Hjorth und Riitta Ikonen die Welt bereist und 52 Menschen in unterschiedlichen Landschaften porträtiert - in Norwegen und auf den Äußeren Hebriden ebenso wie in Tasmanien, Südkorea oder dem Senegal. Hjorth und Ikonen umhüllen die Porträtierten mit kunstvollen und skulptural anmutenden Assemblagen aus natürlichen Materialien wie Zweigen, Algen, Pilzen oder sogar ganzen Fischen, die sie in den jeweili- gen Lebensumwelten der vorgestellten Personen vorgefunden haben.
Die kleine Fotopräsentation zeigt Menschen aus Laer in der Natur, vor der Natur, mit der Natur. Unvergleichlich eindrucksvoller zeigt das Buch Eyes as big as plates 2 die Verwobenheit des Menschen mit der Natur. Ich freue mich sehr, das Buch der beiden skandinavischen Künstlerinnen zeigen zu dürfen. Regelmäßig werden die Seiten des Buches umgeblättert.
Franziska Lengers TEL.: 8901
130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Laer - Holthausen
Das sagt unsere Feuerwehr:
"Noch heute tragen wir den Begriff freiwillig in unserem Namen. Das war nicht immer so. Als in Laer um 1850 viele Brände immer mehr Leid und Elend mit sich brachten wurden Mitglieder der Schützenvereine durch die Polizei zwangsverpflichtet, bei Bränden zu helfen. Erst der Vorschlag von Amtmann von Oy eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen schaffte dem Abhilfe. 1893 war es dann soweit: Das ist unser Gründungsdatum.
Auch heute leisten Frauen und Männer ihren Dienst in der Einsatzabteilung freiwillig. Mittlerweile zählen wir dort 73 Aktive, darunter sieben Frauen. Sehr stolz sind wir auf unsere Jugendfeuerwehr. Hier können interessierte Mädchen und Jungs ab zwölf Jahren mitmachen. Derzeit sind hier 19 junge Leute aktiv, darunter zwei Mädchen. Zehn besonders geschulte Betreuerinnen und Betreuer kümmern sich um die Jugendlichen, die sich spielerische auf den späteren Dienst in der Einsatzgruppe vorbereiten können.
Am Anfang einer Kariere bei der Feuerwehr steht die so genannte Truppmann-Ausbildung. Hier geht es um die Grundfertigkeiten. Danach folgen Wochenendlehrgänge auf Kreisebene, z.B. als Funker oder Atemschutzträger. Wer möchte kann weitere Lehrgänge am Institut der Feuerwehr belegen und später Leitungsaufgaben übernehmen. Einige Einsatzkräfte erwerben auch den Führerschein für die größeren Feuerwehrfahrzeuge.
Die Feuerwehr Laer hat zwei Standorte: Das Gerätehaus am Kapellenweg und das Haus in Holthausen. Es gibt in Laer zwei Einsatzgruppen, die Mitglieder in Holthausen bilden die dritte. In Laer sind drei Löschfahrzeuge, der Einsatzleitwagen und ein Mannschaftstransporter stationiert. In Holthausen steht ein weiteres Löschfahrzeug. Alle Aktiven tragen einen Funkmeldeempfänger und werden "still" Alarmiert. Bei großen Bränden ertönt zusätzlich die Sirene. In puncto Ausrüstung können wir uns in einigen Bereichen durchaus mit einer Berufsfeuerwehr messen.
An der Spitze der Wehr steht Daniel Borgmann aus Holthausen. Der Leiter der Feuerwehr hat zwei Stellvertreter: Marco Spatschil und Jochen Töns.
Ganz wichtige Teile sind zudem die Ehrenabteilung für ehemalige Aktive und der Spielmannszug mit knapp 30 Frauen und Männern. Nach 130 Jahren ist unsere Wehr also lebendiger denn je. Amtmann von Oy wäre sicher stolz!"
Herzlichen Dank an den Heimatverein für die nostalgischen Fotos und die sehr rustikalen Lederlöscheimer, an Jens T Schmidt von den WN für das super Foto mit unseren Heldinnen.
Schön dass ihr Eure Archive geöffnet habt um diese Ausstellung zu ermöglichen und den ZuschauerInnen zu zeigen, wie es läuft bei der Freiwilligen Feuerwehr Laer-Holthausen.
Bürgermeister Manfred Kluthe,
Franziska Lengers
Sie sind klein, aber doch unübersehbar, die small containers.
Mein Enkel Tilo sucht sich Gegenstände - Fundstücke, die er in ein kleines Körbchen packt. Das ist ein Geschichtenkörbchen erklärt er mir. Dann packt er alles wieder aus, arrangiert die Stücke sehr sorgfältig, begutachtet alles und erzählt die Geschichte, die wir gerade anschauen.
Den ersten Teil mache ich mit meinen small containers auch.
Aber dann hört es auf.
Ich weiß nicht weiter, kann keine Geschichten erzählen. Aber ich bin mir sicher, sie stecken in den kleinen Boxen.
Ich mag es, diese Dinge zu gestalten, mich auf den Prozess mit den klitzekleinen Ideen einzulassen. Es ist verwunderlich, was doch alles drinstecken kann.
Mit dem, was wir sagen und tun, liefern wir häufig unbeabsichtigt Einblicke in die eigene Biografie.
Noch dürfen die small containers ihre Geheimnisse behalten, sich präsentieren, mich und Andere erfreuen.
Wie heißt es so schön? Dem Mutigen gehört die Welt.
Die Geschichten können vielleicht Sie, die ZuschauerInnen erzählen.
Viele neue, spannende Dinge entstehen durch Kooperation unterschiedlicher Personen, durch gemeinsames Tun.
Ich würde mich daher sehr freuen, wenn ich doch einige Geschichten hören oder lesen könnte, die in den small Containers stecken.
Es wäre ein tolles Geschenk.
Franziska Lengers TEL. 8901
f-lengers@web.de
Franziska lenkt unseren Blick auf kleine Sachen, wie auch Kleinigkeiten unser Leben mitgestalten. Danke für die tolle Idee. Ich wünsche, dass viele Kreative den Mut haben, uns hier an ihrem Talent teilhaben zu lassen.
Alte FreundschaftSchon als ich 1978 in Coina Peru Franziska kennengelernt hatte, wusste ich dass es sich um eine spezielle kreative Person handelt. Wünsche viel Erfolg bei der Ausstellung. Thomas Bauder Suhr Schweiz
Tolle Bereicherung für LaerIch finde das Kunstgewächshaus Münsterland eine tolle Bereicherung für Laer und alle, die von außerhalb in unser schönes Dörfchen kommen. Der Platz am Rathausteich mit der Mühle wird damit auch nochmal mehr aufgewertet. Ich freue mich schon auf die nächsten Ausstellungen.
Wir freuen uns auch über Ihre kleine Nachricht an uns!