Cover Image

Nichts ist wie früher, aber alles ist noch da

September 30, 2025 - Lesezeit: 6 Minuten

15 Laerer Doppel im Kunstgewächshaus – und noch mehr auf der Internetseite.

Die Grundidee ist, die Gegenüberstellung der Laerer Arbeitgeber im Wandel der Zeit im Kunstgewächshaus zupräsentieren. Sieunterstreichtdie Bedeutung lokaler Arbeitgeber für das Leben in Laer.

Die Fotoarbeiten zeigen den Wandel der Laerer Arbeitgeber und wie diese das Ortsbild prägten und bis heute prägen. Der Leitsatz „Nichts ist wie früher, aber alles ist noch da“ verdeutlicht, dass auch der Wandel Beständigkeit aufweist.

Der Satz „Nichts ist wie früher, aber alles ist noch da“ ist ein vieldeutiger Ausdruck, der sich auf Veränderung und Wandel im Leben bezieht. Er macht deutlich, dass sich vieles im Laufe der Zeit verändert hat, die grundlegenden Elemente oder Beziehungen aber weiterhin bestehen.

Die Aussage hat zudem eine melancholische Note, die Nostalgie für die Vergangenheit mit der Realität der Gegenwart verbindet. Laerer Unternehmen haben sich an die veränderten Gegebenheiten angepasst und zeigen, wie sie mit der Realität umgehen. Der ehemals größte Arbeitgeber Laers existiert zum Beispiel nicht mehr, Neues ist entstanden.

Das Ortsbild wird nach wie vor durch die Vielfalt der kleinen Unternehmen geprägt. Es ist zu hoffen, dass sie auch in Zukunft ein lebendiges Laer präsentieren.

Für die Ausstellung im Kunstgewächshaus konnten nur einige Fotoarbeiten aus dem Fundus von Matthias Fraune ausgewählt werden, da die Kapazität des Gewächshauses nicht alle sehenswerten Laerer Doppel zuließ.

Mein Dank gilt insbesondere der Laerer Firma Vomo, deren Förderung die Ausstellung ermöglichte.

Franziska Lengers, Tel. 8901


Cover Image

Ausstellung im Kunstgewächshaus: Von Klitzeklein bis Riesengroß

September 1, 2025 - Lesezeit: 2 Minuten

Ein Mitmachprojekt für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen im Kunstgewächshaus.

Oft sind es die kleinen Dinge, die uns erfreuen. Manchmal muss man zweimal hinschauen. Obwohl sie so klein sind, sind sie bombastisch. Einige Objekte kennen wir aus alten Puppenstuben, andere sind frühere Beigaben zur Margarine.

Vom Kerzenleuchter über einen Bücherkoffer, vom klitzekleinen Kaninchen, niedlichen Mäuschen und winzigen Kätzchen bis zum „Mensch ärgere dich nicht“-Spiel, vom Fliegenpilz über den rauchenden Hasen bis zu zwei kleinen Eimern und edlem Porzellan – alles ist vorhanden. Einem Wildschweinhauer steht ein klitzekleiner Milchzahn gegenüber.

Die vier kleinen Bollerwagen freuen sich über den Gegenpart des großen Holzbollerwagens. Vergleichbar riesengroß sind die Ausstellungsbesucher, die sich im Spiegel erkennen und von mir fotografieren lassen oder Selfies schießen und mir zuschicken.

f-lengers@web.de

Ich freue mich sehr, wenn die Ausstellung durch weitere Exponate der Laererinnen und Laerer ergänzt wird.

Anruf genügt:
Franziska Lengers – Tel. 02554 8901


Cover Image

Einschnitte

Juli 29, 2025 - Lesezeit: 3 Minuten

Gefangen in den produzierten Bildern der Frauen

Welche Botschaften liegen in den süßlich-kitschigen Feldpostkarten, die in Unmengen während der Zeit des Ersten Weltkriegs verschickt wurden?

Häufig wurden die Karten auch noch mit Sprüchen versehen, die oft romantisierende Aussagen enthielten.

Welche Rollenbilder wurden hier propagiert, und wie sah die Realität der Frauen im und nach dem Ersten Weltkrieg aus?
Mit Sicherheit entsprachen diese Postkarten nicht der Realität der damaligen Frauen.

Die Postkarten, die von den Soldaten an ihre Liebsten geschickt wurden, entsprachen eher einer Wunschvorstellung. Sie zeigten oft ein idealisiertes Bild der Frauen, das weit von der Realität entfernt war. Aus der Menge der Angebote konnten Karten mit speziellen Nachrichten in knapper Form gewählt werden, die zugleich Status und Wunschdenken übermittelten: das treue Liebchen, das sich nach dem abwesenden Verlobten und Ehemann verzehrte.

Indirekt verbunden mit Durchhalteparolen und der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen. Viele Frauen übernahmen im Krieg neue Aufgaben und Verantwortung, die über die traditionellen Rollen hinausgingen. Es war eine Zeit des Umbruchs und der Veränderung für Frauen. Sie übernahmen die neuen Rollen und Verantwortungen, was zu einer gewissen Emanzipation führte. Nach dem Krieg erfolgte eine Rückkehr zur traditionellen Rollenverteilung. Anscheinend halfen hierbei auch die idealisierten Postkarten mit ihren süßlichen Motiven.

Aus einem Konvolut von 400 Karten, die in einer Laerer Familie kursierten, habe ich für die Ausstellung „Einschnitte“ einige ausgewählt, zerschnitten und bearbeitet, um die Gefangenheit der damaligen Frauen in ihren Rollen zu zeigen.

Die letzten Tage der Menschheit

Die Künstlerin Deborah Sengl hat 2014 eine großartige Installation in Anlehnung an die Arbeit von Karl Kraus erarbeitet. Sie bezieht sich in 2014 auf den Beginn des Ersten Weltkriegs 1914. Mit rund 200 präparierten weißen Ratten inszeniert sie „Die letzten Tage der Menschheit“ nach Karl Kraus in 44 Einzelszenen.

Ihr Werk zeigt im Gegensatz zu den süßlich kitschigen Feldpostkarten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs die schreckliche Realität auf. Deborah Sengl sagt, für diese Arbeit habe sie bewusst weiße Ratten als Protagonisten genommen, da sie uns Menschen am Nächsten seien.

Am Ende eines Interviews sagt sie: „Ich wünsche mir immer bei meinen Arbeiten, dass die Kunst es schafft, Menschen auf Gedanken zu bringen, die sie sonst vielleicht nicht gehabt hätten.“

Franziska Lengers Tel. 8901


Cover Image

Glas - ein spannendes Material

Juni 24, 2025 - Lesezeit: 2 Minuten

In der heutigen Zeit ist die Vielfalt von Glas unglaublich. Eine winzige Auswahl zeigt die Juli Ausstellung im Kunstgewächshaus.

Auf die Frage nach der Zusammensetzung von Glas finden wir bereits um 650 v. Chr. im Assyrischen Königreich einen ersten Hinweis auf einer Tontafel: „Nimm 60 Teile Sand, 180 Teile Asche aus Meerespflanzen, 5 Teile Kreide – und du erhältst Glas“. Sand, Kalk, Soda und Pottasche heißt es dann in späteren Rezepturen.

Mittelalter und Renaissance Im Mittelalter erlebte die Glasherstellung sowohl Fortschritte als auch Rückschritte. Während des Mittelalters war die Glasherstellung vor allem in Venedig konzentriert, wo die berühmten Murano-Glasbläser ihre Kunst perfektionierten. Murano-Glas wurde für seine hohe Qualität und seine kunstvollen Designs geschätzt. Allerdings war die Qualität des Glases oft inkonsistent, und die Techniken waren streng gehütete Geheimnisse. Glasbläser, die die Insel Murano verließen, riskierten sogar die Todesstrafe, um das Geheimnis der venezianischen Glasherstellung zu bewahren.

Im Mittelalter erreichte die Kunst der Glasfertigung einen Höhepunkt mit der Herstellung von farbigen Fenstern für Kirchen und Kathedralen. Diese Fenster waren nicht nur schön anzusehen, sondern hatten auch eine tiefe symbolische Bedeutung. Die Farben und Bilder erzählten Geschichten aus der Bibel oder dem Leben von Heiligen und dienten als Lehrmittel für die Gläubigen.

Die Herstellung von farbigem Glas war ein komplexer Prozess, der die Zugabe von verschiedenen Metalloxiden während des Schmelzprozesses erforderte. Zum Beispiel verlieh Kobaltoxid dem Glas eine blaue Färbung, während Kupferoxid es grün färbte. In der Renaissance begannen Wissenschaftler und Künstler, die Chemie und Physik des Glases zu erforschen. Es war auch die Zeit, in der die ersten Teleskope und Mikroskope hergestellt wurden, was die Bedeutung von klarem und hochwertigem Glas unterstrich. 1679 veröffentlichte Johannes Kunckel sein Buch „Ars Vitraria Experimentalis, oder Vollkommene Glasmacherkunst“ und beschrieb darin das nahezu vollständig damals vorhandene Wissen um die Herstellung von Glas.

Dies Informationen stammen von der Glashütte Lamberts. (www.lamberts.de)


Cover Image

Paradies der Kuscheltiere im Kunstgewächshaus

Mai 28, 2025 - Lesezeit: 2 Minuten

Studien belegen: Kuscheltiere geben Sicherheit.

Das zeigt auch die Studie der Stiftung Chancen für Kinder durch Spielen. Sie belegt, dass das Lieblingskuscheltier in Deutschland von 90,2 Prozent der untersuchten Kinder als Einschlafhilfe genutzt wird. Eine Untersuchung der US-Wissenschaftlerin Katelyn S. Leiter an der East Carolina University wies ebenfalls nach, dass Kinder ihre Kuscheltiere am liebsten zum Einschlafen nutzen: „Die Kinder erzählten, dass ihre Kuscheltiere ihnen in beängstigenden oder beunruhigenden Situationen wie etwa bei Monstern oder schlechten Träumen helfen würden.“ Dass das Kuscheltier von den Kindern als Gefährte wahrgenommen wird, der ihnen Sicherheit gibt, bestätigen auch Holler und Götz: „Es gestaltet und überwacht den Abschied vom Alltag und den Übergang vom Tag in die Nacht.“ Natürlich sind Kuscheltiere auch eine emotionale Versicherung und eignen sich hervorragend für Rollenspiele.

Aber: „Insbesondere bei den Ein- bis Vierjährigen hat so gut wie jedes Kind sein Lieblingskuscheltier beziehungsweise seine Lieblingspuppe zum Einschlafen dabei“, berichten Holler und Götz. Sie beschützen die Kinder, erleben stellvertretend ihre negativen Emotionen und helfen so bei deren Verarbeitung.

Lebens- und Krisenbegleiter Vor allem ist das Kuscheltier aber ein Freund, zu dem Kinder eine sichere und feste Beziehung aufbauen. Bei manchen Menschen dauert diese ein Leben lang an. Etwa die Hälfte der Erwachsenen, so heißt es in der Studie „Die Gefährten der Kindheit“, besitzen ihr geliebtes Kuscheltier von damals noch heute. (aus sigikid)

Im Juni 2025 haben die Kuscheltiere das Kunstgewächshaus für sich.
Das Kunstgewächshaus ist zum Paradies der Kuscheltiere geworden.


Cover Image

Sammel Schätze im Kreis Steinfurt

April 30, 2025 - Lesezeit: ~1 Minute

Was sammeln Menschen? Welche Erinnerungen und Geschichten sind mit den Objekten verbunden? Was macht den besonderen Reiz des Sammelns aus?

04.05. – 28.05.2025

Diesen und weiteren Fragen soll im Rahmen dieser Ausstellung auf den Grund gegangen werden. Ich bin Johanna Schepers, komme aus Laer und absolviere mein Freiwilliges Soziales Jahr beim Amt für Kultur, Tourismus und Heimatpflege des Kreises Steinfurt.

In diesem Jahr setze ich mein eigenes Projekt um und habe mich durch einen internen Aufruf im Kreishaus auf die Suche nach versteckten „Sammelschätzen“ begeben. Das Ergebnis dieser Suche ist unter anderem diese Ausstellung im Kunstgewächshaus, in der sich die Vielfalt des Sammelns zeigt. Sieben verschiedene Sammlerinnen und Sammler haben repräsentativ einige ihrer Objekte zur Verfügung gestellt und mehr über die spannenden Hintergründe und persönlichen Geschichten ihrer Sammlungen berichtet. Diese Gespräche wurden auf einer eigenen Internetseite zusammengefasst.

WWW.SAMMELSCHAETZE.KULTURKST.DE


Das Kunstgewächshaus im Münsterland

Hier sehen Sie Kreatives, wie es wächst und gedeiht!

Das Kunstgewächshaus im Münsterland lässt Kunst und kreative Arbeiten im öffentlichen Raum wachsen. Ziel ist es, durch die einfache Begegnung mit künstlerischen und kreativen Werken für einen Moment aus dem Alltag zu entfliehen.

Lassen Sie sich von den Exponaten inspirieren, erheitern oder zum Nachdenken anregen. Nehmen Sie sich Zeit und kommen Sie mit anderen über die ausgestellten Objekte ins Gespräch.

Wir zeigen auch Ihre Arbeiten! Willkommen sind thematische Ausstellungen und Einzelwerke der Kindertagesstätten, der Schulen, der Vereine und Gruppen oder von Einzelpersonen. Nehmen Sie einfach per Email Kontakt mit uns auf:

kunstgewaechshaus@laer.de.

Aus dem Gästebuch

Platz für Kleinigkeiten
Geschrieben von Brigitte am April 1, 2022

Franziska lenkt unseren Blick auf kleine Sachen, wie auch Kleinigkeiten unser Leben mitgestalten. Danke für die tolle Idee. Ich wünsche, dass viele Kreative den Mut haben, uns hier an ihrem Talent teilhaben zu lassen.

Alte Freundschaft
Geschrieben von Thomas Bauder am März 28, 2022

Schon als ich 1978 in Coina Peru Franziska kennengelernt hatte, wusste ich dass es sich um eine spezielle kreative Person handelt. Wünsche viel Erfolg bei der Ausstellung. Thomas Bauder Suhr Schweiz

Tolle Bereicherung für Laer
Geschrieben von Mia am März 27, 2022

Ich finde das Kunstgewächshaus Münsterland eine tolle Bereicherung für Laer und alle, die von außerhalb in unser schönes Dörfchen kommen. Der Platz am Rathausteich mit der Mühle wird damit auch nochmal mehr aufgewertet. Ich freue mich schon auf die nächsten Ausstellungen.

Wir freuen uns auch über Ihre kleine Nachricht an uns!